Autoren

Das Wort ‚Autor‘ weist auf das Wort ‚Selbst‘ hin. Wir legen also wenig Wert auf Texte, die es so oder ähnlich schon gab: Auf Kriminalromane in der Nachfolge Henning Mankells, auf Liebesromane à la Rosamunde Pilcher oder gar auf abgenudelte Sachbücher mit den neuesten Steuerspartricks. Ein Buch als ‚Novität‘ ausschreien, das im Kern doch nur Recycling ist, das können etablierte Verlage viel besser.

Wenn Sie aber einen Text geschrieben haben, dessen ‚Plot‘ es so noch nicht gab, wenn Sie einen Stil pflegen, der nicht knietief durch gebrauchte Adjektive watet, wenn Sie Sachverhalte schildern, die so noch nie so beleuchtet wurden, dann stehen wir als ‚Autoren Verlag‘ an Ihrer Seite. Zu guten Konditionen …

So, wie unser erster Autor, Klaus Jarchow. Hier ist der Held mal nicht der Kommissar mit der überragenden Kombinationsgabe. Der Text spielt zudem in einem Milieu, welches das Bauerntum nicht als wahlweise retardiert oder archaisch schildert, sondern als hochmoderne Veranstaltung, sozusagen ein Gülle-Kapitalismus. Darüber hinaus ist das Buch hochpolitisch, weil es die industrialisierte Landwirtschaft literarisch unseres Wissens erstmals ins Zentrum rückt. Dass der Stil dabei nicht die wilden Schnitte moderner Handlungsstränge bevorzugt, mit ihren Vor-, Rück- und Seitblenden, ist da fast schon eine Zugabe.