Wer für seine Bücher den Weg in die Öffentlichkeit sucht, der ist rasch desillusioniert. Der direkte Zugang zu den Verlagsetagen und zu den Lektoraten existiert kaum noch. Er wird sich also an Literaturagenten wenden müssen. Weite Strecken seines Textes wird er danach kaum wiedererkennen, selbst der Titel ist in ständiger Gefahr. Der kommerzielle Erfolg ist das, was jetzt zählt. Sein Buch ist ein Produkt, also hat er ebenso bewährten wie ausgelatschten Pfaden zu folgen. Schließlich will sein Büchermakler auch zehn bis fünfzehn Prozent des Autorenhonorars verdienen. Die Auflage, nicht das Anliegen ist es, was heute die Verlagsprogramme regiert. ‚Keine Experimente‘ lautet die Devise.
Port-au-Print will hier einen Kontrapunkt setzen. Liebesromane beispielsweise, in deren Verlauf die geschiedene Kunsthandwerkerin draußen auf dem Land endlich ihren Traummann findet – sei’s der örtliche Tierarzt, sei’s der nette Restaurantbesitzer mit dem veganen Angebot – die sind im etablierten Verlagswesen einfach besser aufgehoben. Uns geht es um Neues, um Unerwartetes, gern auch um Spannendes, um Texte, die es zuvor nirgendwo anders gab.
Port-au-Print ist folglich kein umsatzorientiertes Projekt. Wir sind gewissermaßen ein Liebhaber-Verlag, dessen Inhaber den eigentlichen Lebensunterhalt weiterhin anderswo verdienen. Fairness für Autoren und Lust auf Literatur – das ist das, was uns motiviert. Kosten und Erfolg werden schlicht geteilt.
Bücher bei Port-au-Print | Der ‚Autoren‘ Verlag
- Wut & Boden – ein bäuerlicher Kriminalromanvon v. Klaus Jarchow